Praxistipp: die doppelte Blendensteuerung bei alten FD-Optiken „aushebeln“. Sehr praktisch, sowohl für die Foto- als auch für die Videofraktion!
Auch wenn ich Objektive mit Automatikfunktion bevorzuge, hatte ich schon immer eine gewisse Schwäche für Altglas, mehr dazu in naher Zukunft. Die spiegellosen Systemkameras haben inzwischen selbst den alten Canon FD-Optiken neues Leben eingehaucht, die bis dato mit den DSLR nicht so recht wollten. Die Preise für noch vor zwei Jahren praktisch wertlose gebrauchte FD-Optiken sind inzwischen ziemlich durch die Decke gegangen.
Was aber beim Adaptieren nicht so recht Spaß macht, sind die zwei Blendenringe – einmal am Objektiv, einmal am Adapter – die man mit den meisten Adapterlösungen (Ausnahme: Novoflex; Amazon-Links: Sony E-Mount, micro FourThirds, Fuji X-Mount) parallel hat, die sich im Praxisgebrauch gern mal so richtig schön gegenseitig in die Parade fahren.
Für alte FD-Objektive gibt es allerdings einen Trick, wie man den Ring des Adapters umgehen kann: vor der Montage am Adapter, den Blendenhebel vorsichtig entgegen dem Uhrzeigersinn verschieben, bis er einrastet. Und das tut er auch nur bei alten FD-Optiken, denen mit dem Chromring am Bajonett, nicht an den nFD bzw. New FD Optiken und auch bei vielen Drittanbieterobjektiven nicht. Anschließend das Objektiv am Adapter montieren und – voila – schon wird die Blende direkt über den Blendenring des Objektivs betätigt, unabhängig von der Position des Rings am Adapter, kein vorgetäuschtes Abblenden mehr! Toll, oder?
Tipp für die Videofraktion: Bei vielen anderen Herstellern müssen Objektive zum „De-click“ umgebaut werden, bei den meisten FD-Optiken reicht es, die Blende auf „A“ zu stellen, meist wird somit auch gleich der Blendenring am Objektiv arretiert. In der Folge kann die Blendenöffnung, ganz ohne Klicks, über den Ring am Adapter betätigt werden.